Klimawandel ist ungerecht
Spätestens seit der Fridays for Future Bewegung wissen junge Menschen in Deutschland über die Klimakrise Bescheid und spüren, dass ihre eigene Zukunft betroffen ist. Die Mehrheit der Jugendlichen weiß jedoch weniger um die soziale Dimension dieser Krise, die Menschen im Globalen Süden viel stärker betrifft als im Norden. Insgesamt 154 Schüler:innen erkannten durch "Welt.Klima.Wandel", dass der Klimawandel global gesehen ungerecht ist und wurden selbst aktiv.
Globales Lernen diente als Leitfaden
Wir setzten zunächst bei der eigenen Haltung und den persönlichen Werten der Jugendlichen an. Wir fragten sie: „Wie wollen und können wir auf dieser Erde miteinander gut zusammenleben – Mensch und Natur, Jung und Alt, Arm und Reich, Süd und Nord?" Dabei folgten wir dem Dreiklang des Globalen Lernens: erkennen, bewerten, handeln. Die Jugendlichen erkannten, dass ihr Verhalten einen Unterschied macht und fanden ihre eigene Position zum Thema.
Handlungskompetenzen wurden gestärkt
Am Ende der mehrwöchigen Zusammenarbeit mit unserem Team erfuhren die Schüler:innen durch einen Aktionstag, dass sie selbstwirksam für Klimagerechtigkeit eintreten können. Sie gestalteten Lernstationen mit eigenen Botschaften, die öffentlich ausgestellt wurden. Darunter war eine bemalte Sitzbank, ein Großplakat-Graffiti, Co2-Fußabdrücke als Aufkleber und Postkarten als Paketbeileger.
Erlebnisbasierte Methoden waren erfolgreich
Die Mehrzahl der angewendeten Methoden hatte Erlebnischarakter, der den Schüler:innen ein ernstes Thema mit Spaß vermitteln konnte. Darunter waren Quizfragen mit Kahoot, Expeditionen ums Schulgelände mit der App "Aktionbound", das Spiel One-for-All oder ein Klima-Memory.
Schüler beim One-for-All Spiel:
"Wenn du dir alles aus dem großen Topf nimmst, bleibt für die anderen nichts mehr übrig. Das ist ja total unfair!“
Friederike Worth
Bildungsreferentin
"Durch den Aktionstag haben die Jugendlichen die Erfahrung gemacht: „Ich bin wichtig, ich kann etwas bewirken!“ Und es hat auch noch Spaß gemacht!"
Schülerin Klasse 8
„Ich fand die Sprayaktion sehr cool; dass wir am Anfang die Einwohner*innenzahlen mit der CO² Emission verglichen haben; und dass wir kleine Geschichten zu verschiedenen Teilen von Nachhaltigkeit erfunden haben.“
Lennart Haack
Bufdi im Bildungsteam
"Ich fand die Methode des Casual Learning spannend. Die Lernstationen, die die Schüler:innen gestaltet haben, übertrafen unsere Erwartungen!"
Was haben wir aus dem Projekt gelernt?
- Klimafreundlicher zu leben kann Spaß machen, es muss sich nicht nur wie Verzicht anfühlen
- Handlungsräume schaffen – Jugendliche selbst aktiv werden lassen ist ein effektiver Lernprozess
- Neue Begegnungen sind inspirierend: ob zwischen Jung und Alt, Schüler:in und Unternehmer:in oder Mitglieder einer Tanzschule
- Alle müssen mitgenommen werden. Besonders bildungsschwache Jugendliche hatten wenig Vorkenntnisse und müssen für das Thema sensibilisiert werden
- Inspiriert durch den Workshop möchte nun auch der Orden der Salesianer Don Boscos bis 2030 klimaneutral werden
Wir freuen uns, dass die Jury des bundesweiten Weltweit Wissen Kongress das Projekt zum Best Practice Projekt gewählt hat und unser Plakat "Welt.Klima.Wandel" auf dem Bildungsmarkt 2022 vorgestellt wurde. Plakat-PDF zum Download.
Neues Projekt "Welt.Klima.Challenge"
Jetzt geht's um die Wurst! Mit dem Folgeprojekt "Welt.Klima.Challenge" trainieren wir die Handlungskompetenzen der Jugendlichen in Sachen Klimaschutz. In Form einer CO2-Challenge probieren die Jugendlichen zwei Wochen lang, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Einen Tag mit dem Fahrrad zur Schule, Elektromüll sammeln, eine kalte Dusche oder mal ein vegetarisches Pausenbrot.
Erfahrungsberichte:
"Auch digital konnten wir was bewegen!"
Erfahrungsbericht aus einem Online-Workshop
Andre Büchel hat in seinem Freiwilligendienst vor allem digitale Schulworkshops mitgemacht. Seine Eindrücke von der Arbeit mit einer 9. Klasse schildert er hier.
"Final Countdown für den Klimaschutz!"
Plakataktion zum Klimaschutz
Schüler:innen des Ernst-Moritz Arndt Gymnasiums gestalten eine Plakatwand mit Klimabotschaften in Bonn.
"Seid vorsichtig mit dem Klima!"
Berufschüler werden Klimabotschafter
Sechs Schüler eines Berufsvorbereitungsjahres im Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg beschäftigen sich an drei intensiven Projekttagen mit Klimagerechtigkeit.
"Gib der Welt etwas zurück!"
Klima-Botschaften für die Welt
An einem Aktionstag bei der Firma EMIKO in Meckenheim übergeben Schüler:innen der Gesamtschule Swisttal ihre Botschaften.
Das Projekt Welt.Klima.Wandel wurde gefördert von Engagement Global aus Mitteln des BMZ. Ein Folgeprojekt wird angestrebt und befindet sich derzeit in der Beantragungsphase.

Noch Fragen?
Wir kommen an Gymnasien, Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Grundsätzlich gilt, dass wir an alle Schulen kommen, die max. 75 km von unserem Büro entfernt sind (d.h. im Raum Bonn, Rhein-Sieg, Rhein-Erft, Köln). Größere Entfernungen können wir ggf. einplanen, wenn Sie uns für mindestens zwei Projekttage buchen. Je nach Länge des Anfahrtsweges können wir erst zur zweiten oder dritten Schulstunde mit einem Workshop beginnen.
Wir haben die Workshops für die Klassenstufen 7 bis 10 für Gymnasien, Haupt-, Real- und Gesamtschule entwickelt. Die Fächer Religion, Ethik und Gesellschaftslehre eignen sich besonders gut, um an unsere Themen anzuknüpfen, sind aber keine Voraussetzung.
Als Lehrkraft sind Sie mit dafür verantwortlich, die Klassengemeinschaft zu stärken. Deshalb ist es wichtig, dass Sie an dem Workshop teilnehmen - entweder aktiv oder in einer beobachtenden Rolle. Die Schüler*innen sollen einen respektvollen Umgang anhand von interaktiven und erlebnisorientierten Methoden miteinander erfahren. Sie als Lehrkraft unterstützen Ihre Klasse dabei.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine gute Abstimmung über Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit an der Schule mit der jeweiligen Gruppe wichtig ist. Das heißt, wenn wir die Rahmenbedingungen kennen und ein paar Informationen über die Schüler*innen, deren Kenntnisse und Kapazitäten von Ihnen erhalten, können wir mit unserer Arbeit loslegen.
Grundsätzlich müssen Sie Ihre Klasse nicht vorbereiten. Allerdings gilt: Je kürzer wir da sind, desto hilfreicher ist es, wenn die Klasse schon eine Idee vom behandelten Thema hat. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler durch einen spielerischen und emotionalen Ansatz zum Nachdenken anzuregen. Dadurch bieten sich nach unserem Besuch für Sie einige Anknüpfungsmöglichkeiten, mit denen Sie den begonnenen Prozess in der Klasse festigen können.
Über unser Buchungsformular können Sie den entsprechenden Workshop auswählen und uns eine Buchungsanfrage stellen.
Wir erheben für die Workshops (ausgenommen: Welt.Klima.Wandel) eine Pauschale von 50 Euro pro Workshoptag, die sich aus Materialkosten und der Anfahrtspauschale zusammensetzt.
Auf der Basis des christlichen Menschenbildes war es für Don Bosco das Ziel all seines Wirkens, junge Menschen zu „aufrichtigen Bürgern und guten Christen" heranzubilden. Ihm ging es um eine ganzheitliche Erziehung, die von Spaß, Nähe und Herzlichkeit geprägt war. Don Bosco verstand sich als Erzieher und Seelsorger zugleich. Seine Pädagogik der Vorsorge ist eine „Beziehungspädagogik". Don Bosco selbst prägte dafür den Ausdruck „Assistenz". Er sieht Erzieher*innen als „Assistent*innen", die interessiert und aufmerksam, ermutigend und unterstützend, mal fördernd und mal fordernd dem jungen Menschen zur Seite stehen.
Nein! Wir stehen für universelle Werte, die das Zusammenleben von Menschen verbessern. Dazu zählen Nächstenliebe, Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit. Wir arbeiten mit allen Menschen zusammen, ganz gleich welcher Religion sie angehören. Wir sind dabei nicht katechetisch. Unsere Basis ist allerdings christlich: die Pädagogik Don Boscos und unsere Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos mit deren Spiritualität, in der Freude und Ermutigung im Vordergrund stehen.